Hokkaido Pasta – vegan, einfach und lecker
Ich durfte heute zwei weitere Hokkaidos ernten :). Sie waren zwar etwas klein, aber richtig hübsch, rund und haben eine tolle Farbe. Und da ich der Meinung bin, es muss nicht immer Kürbissuppe sein, wollte ich unbedingt etwas mit Pasta testen. Ich gebe zu, dass ich diesen Versuch schon einmal gestartet habe und der ging leider schief. Diesmal ist mir aber etwas sehr Leckeres gelungen, was es bei uns in der Kürbiszeit definitiv noch häufiger geben wird – das Rezept für Hokkaido Pasta. Diese cremige Kürbissoße für Pasta ist nicht nur einfach zuzubereiten, sondern auch ein echter Herbstliebling – voller Geschmack, gesund und natürlich entspannt vegan.
Wie immer kannst du an dieser Stelle zum Rezept hüpfen. Wenn du magst, erzähle ich dir aber gerne noch etwas zu den Zutaten, der Zubereitung und warum du im Herbst und Winter unbedingt mehr Kürbis essen solltest ;).
Gesundheitliche Vorteile von Hokkaido Pasta
Der Hokkaido-Kürbis ist nicht nur unglaublich lecker, sondern auch ein echtes Kraftpaket, wenn es um Nährstoffe geht. Er ist reich an Ballaststoffen, was ihn besonders sättigend macht und zur Unterstützung einer gesunden Verdauung beiträgt. Darüber hinaus enthält er eine Vielzahl an Vitaminen und Mineralstoffen, die für deine Gesundheit von Bedeutung sind.
Ein halber Hokkaido-Kürbis liefert eine beeindruckende Menge an Vitamin A, das für die Erhaltung einer guten Sehkraft essenziell ist. Vitamin A ist auch wichtig für ein starkes Immunsystem und unterstützt die Hautgesundheit. Der Kürbis ist außerdem eine gute Quelle für Vitamin C, das als starkes Antioxidans wirkt und die körpereigenen Abwehrkräfte stärkt. Auch das enthaltene Vitamin E trägt zum Schutz der Zellen bei und wirkt entzündungshemmend.
Beta-Carotin: Der natürliche Farbstoff mit großer Wirkung
Beta-Carotin – da denken die meisten Menschen an Möhren bzw. an Karotten, oder?
Den Kürbis haben da nicht alle auf dem Schirm. Daher kommt hier die Erinnerung ;).
Die leuchtend orange Farbe verdankt der Hokkaido-Kürbis nämlich dem hohen Gehalt an Beta-Carotin, einem Provitamin A. Beta-Carotin ist ein starkes Antioxidans, das im Körper in Vitamin A umgewandelt wird. Dieser Nährstoff spielt eine Schlüsselrolle für die Erhaltung der Sehkraft, insbesondere für das Dämmerungssehen, und trägt zur Gesundheit von Haut und Schleimhäuten bei.
Darüber hinaus wird Beta-Carotin mit einer Vielzahl gesundheitlicher Vorteile in Verbindung gebracht. Studien legen nahe, dass es eine Schutzfunktion gegen bestimmte Krebsarten haben könnte, da es hilft, freie Radikale zu neutralisieren, die Zellschäden verursachen können. Beta-Carotin ist auch für seine positiven Auswirkungen auf die Haut bekannt – es kann dazu beitragen, die Haut vor UV-Strahlung zu schützen und fördert einen gesunden, strahlenden Teint.
Der regelmäßige Verzehr von Hokkaido-Kürbis, der reich an Beta-Carotin ist, kann somit einen wertvollen Beitrag zu einer ausgewogenen Ernährung leisten. Besonders in der kälteren Jahreszeit, wenn das Immunsystem oft besonders gefordert ist, bietet sich der Hokkaido als nährstoffreiche und wohlschmeckende Zutat an.
Das ist doch schon ein super Grund, um die Hokkaido Pasta gleich mal zu testen, oder?
Regional und saisonal: Warum es so wichtig ist
In Zeiten, in denen wir das ganze Jahr über fast jedes Obst und Gemüse aus aller Welt kaufen können, gewinnt der bewusste Konsum regionaler und saisonaler Produkte zunehmend an Bedeutung. Wenn du wie ich das Glück hast, Kürbisse aus dem eigenen Garten zu ernten, kennst du sicher das wunderbare Gefühl, ein Gericht mit Zutaten zuzubereiten, die direkt aus der Region stammen.
Saisonale Lebensmittel wie der Hokkaido-Kürbis, der im Herbst seine Hauptsaison hat, bieten nicht nur den besten Geschmack, sondern auch die höchste Nährstoffdichte. Durch den kürzeren Transportweg bleiben die Vitamine und Mineralstoffe besser erhalten, und du unterstützt gleichzeitig die lokale Landwirtschaft. Das fördert nicht nur die regionale Wirtschaft, sondern schont auch die Umwelt, da lange Transportwege und Lagerzeiten vermieden werden.
Zudem hat saisonales Kochen eine besondere Verbindung zur Natur. Wenn du im Herbst auf Kürbis setzt, im Winter auf Wurzelgemüse und im Frühling auf frisches Grün, erlebst du die Jahreszeiten mit all ihren kulinarischen Facetten. Das macht jede Mahlzeit zu etwas Besonderem und lässt dich die Vielfalt der Natur auf deinem Teller genießen.
Tipp
Ein besonderer Tipp für alle, die wie ich auf dem Land oder in der Nähe von Bauernhöfen leben: Schaut doch mal nach den sogenannten „Kartoffelkisten“! Diese kleinen Verkaufsstellen, oft direkt am Hof oder am Straßenrand, bieten Kartoffeln und manchmal auch anderes Gemüse an. Du nimmst dir was dir gefällt und steckst das Geld in die bereitgestellte Geldkassette. Besonders im Herbst bieten viele Bauern auch Kürbisse in diesen Kisten an – eine tolle Möglichkeit, frische, regionale Produkte direkt vom Erzeuger zu kaufen. In manchen Orten gibt es Hofläden die natürlich ebenso regionale und saisonale Ware anbieten.
Wenn du zu all diesen Dingen keinen Zugang hast, dann bleibt dir noch der altbekannte Wochenmarkt, wo du saisonale Produkte direkt von den Landwirten beziehen kannst .
Schau doch mal, was hier für dich in Frage kommt und dann schnapp dir einen besonders hübschen kleinen Kürbis und probiere statt einer Suppe gleich mal die Hokkaido Pasta aus!
Das Rezept für Hokkaido Pasta
Zutaten für die Kürbissoße
Zutaten für 4 Portionen:
1 kleinen Hokkaido (oder einen halben großen Hokkaido)
2 Zwiebeln, fein gehackt
3 Knoblauchzehen, fein gehackt
2 EL Olivenöl
200 ml Pflanzendrink (z.B. Hafer- oder Mandelmilch)
250 ml Gemüsebrühe
0,5 TL Kurkumapulver
1 TL geräuchertes Paprikapulver
1/2 TL Cayennepfeffer
Salz und Pfeffer nach Geschmack
1 EL Zitronensaft (optional)
1 EL TK Petersilie (oder ein halbes Bund frische Petersilie)
Für 4 Portionen Hokkaido Pasta koche ich 500g Nudeln.
Zubereitung der cremigen Kürbissoße
Kürbis vorbereiten: Der Hokkaido-Kürbis ist ein echter Allrounder in der Küche. Du kannst ihn mit Schale verwenden, was das Schälen erspart und gleichzeitig wertvolle Nährstoffe erhält. Halbiere den Kürbis, entferne die Kerne und schneide das Fruchtfleisch in kleine Würfel. Die leuchtend orange Farbe des Kürbisses wird deine Küche sofort in Herbststimmung versetzen.
Anschwitzen: Erhitze das Olivenöl in einem großen Topf bei mittlerer Hitze. Füge die gehackten Zwiebeln hinzu und brate sie etwa 2-3 Minuten an, bis sie glasig sind. Zwiebeln verleihen der Soße eine natürliche Süße, die wunderbar mit dem Kürbis harmoniert. Gib den gehackten Knoblauch hinzu und brate ihn für weitere 1-2 Minuten, bis er sein volles Aroma entfaltet. Füge das Kurkumapulver, geräuchertes Paprikapulver und Cayennepfeffer hinzu, lass es ganz kurz anrösten, damit sich das Aroma entfalten kann.
Kürbis kochen: Füge die Kürbiswürfel in den Topf und brate sie 3-4 Minuten an, damit sie leicht anrösten und Geschmack entwickeln. Dann gieße die Gemüsebrühe und den Pflanzendrink dazu. Diese Flüssigkeiten sorgen dafür, dass der Kürbis weich wird und die Soße ihre cremige Konsistenz erhält. Bringe die Mischung zum Kochen, reduziere dann die Hitze und lasse alles zugedeckt etwa 15-20 Minuten köcheln, bis der Kürbis weich ist.
Pürieren: Sobald der Kürbis weich ist, nimm den Topf vom Herd und püriere die Mischung mit einem Stabmixer, bis die Soße glatt und cremig ist. Wenn du keinen Stabmixer hast, kannst du die Mischung auch in einem Standmixer pürieren und danach in den Topf zurückgeben. Je nach gewünschter Konsistenz kannst du die Soße noch mit etwas Wasser oder mehr Pflanzendrink verdünnen (dies ist zu empfehlen, falls dein Kürbis etwas größer war).
Abschmecken und Verfeinern: Schmecke die Soße mit Zitronensaft ab, wenn du eine leichte Säure hinzufügen möchtest. Die Petersilie – ob frisch oder aus dem Tiefkühlfach – wird zuletzt untergerührt, um der Soße eine frische, grüne Note zu verleihen.
Servieren: Diese Kürbissoße passt hervorragend zu jeder Pasta deiner Wahl. Einfach die gekochte Pasta unter die Soße mischen, sodass sie sich gut verbindet. Auf Wunsch kannst du noch etwas frische Petersilie darüber streuen oder die Soße mit gerösteten Kürbiskernen oder einem Spritzer Olivenöl verfeinern.
Zutaten austauschen
Du kannst den Hokkaido auch mit einem anderen Kürbis austauschen, beispielsweise einem Butternut. Auch bei den Gewürzen kannst du dich ausprobieren. Wenn dir die Mischung aus geräuchertem Paprikapulver und Cayenne Pfeffer zu scharf ist, dann versuche es mit Paprika Edelsüß und normalem Pfeffer. Auch ein bisschen Curry passt sehr gut zur Hokkaido Pasta.
Bei der Pasta kannst du eine Vollkornvariante nehmen um mehr Nähr- und Ballaststoffe zu dir zunehmen. Falls du Pasta aus Hülsenfrüchten magst (z. B. Linsen- oder Erbsennudeln) verwende gerne diese. So bekommt dein Gericht noch eine Portion Eiweiß (Proteine) dazu.
Fazit: Hokkaido Pasta – Eine aromatische Alternative zur Kürbissuppe
Dieses Rezept für eine cremige Kürbissoße zeigt, dass Kürbis weit mehr kann als nur Suppe. In Kombination mit Pasta entsteht ein Gericht, das nicht nur aromatisch überzeugt, sondern auch voller wertvoller Nährstoffe steckt. Die Mischung aus süßem Kürbis, herzhaften Zwiebeln und würzigen Gewürzen ergibt eine Soße, die nicht nur im Herbst für Begeisterung sorgt.
Das Rezept für Hokkaido Pasta ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie vielseitig Kürbis sein kann. Ob du sie zu Spaghetti, Penne oder Fusilli servierst – sie wird in jeder Form zu einem Highlight auf deinem Esstisch. Und das Beste daran: Sie ist gesund, vegan und lässt sich leicht zubereiten.
Ich hoffe, dieses Rezept inspiriert dich, Kürbis in deiner Küche noch öfter zu verwenden und mit verschiedenen Gewürzen und Zubereitungsarten zu experimentieren. Nutze die Kürbiszeit und lass dich von den vielseitigen Möglichkeiten dieser wundervollen Zutat überraschen.
Falls du nun noch mehr Lust auf Kürbis bekommen hast, dann empfehle ich dir noch diese beiden Rezepte:
Butternut Hasselback – ein echter Hingucker
Ofencurry mit Kürbis – ein perfektes Feierabendgericht mit wenig Aufwand
Ich wünsche dir eine wundervolle Kürbiszeit! Guten Appetit und bleib entspannt vegan
Vegane Hokkaido Pasta
Kochutensilien
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2 Kochtopf
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1 Schneidebrett
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1 Messer
Zutaten
- 1 kleinen Hokkaido ca. 500g gewürfelt
- 1 EL Olivenöl
- 2 rote Zwiebeln
- 3 Knoblauchzehen
- 250 ml Gemüsebrühe
- 200 ml Pflanzendrink ich habe Haferdrink verwendet
- 500 g Nudeln
- 1 TL Paprika geräuchert
- 0,5 TL Cayenne-Pfeffer
- 1 EL TK Petersilie oder ein halbes Bund frische Petersilie
- 0,5 TL Kurkuma optional
- 1 EL Zitronensaft optional
Anleitungen
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Halbiere den 1 kleinen Hokkaido, entferne die Kerne und schneide das Fruchtfleisch in kleine Würfel.
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2 rote Zwiebeln schälen und in Würfel schneiden. Diese in 1 EL Olivenöl anbraten.
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3 Knoblauchzehen schälen, fein hacken und zu den Zwiebeln geben.
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Nach ca. 2 Minuten die Kürbiswürfel mit in den Topf geben, mit 1 TL Paprika geräuchert und 0,5 TL Cayenne-Pfeffer bestreuen und ein paar Minuten mit andünsten.
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250 ml Gemüsebrühe und 200 ml Pflanzendrink hinzufügen und ca. 10 bis 15 Minuten köcheln lassen.
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In der Zwischenzeit 500 g Nudeln nach Packungsanleitung zubereiten.
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Wenn der Kürbis weich ist den Topf vom Herd nehmen. 1 EL Zitronensaft (optional), 1 EL TK Petersilie und 0,5 TL Kurkuma hinzufügen und mit einem Pürierstab gut durchmixen.
Je nach dem wie groß dein Hokkaido ist, kannst du noch etwas Brühe oder Pflanzendrink hinzufügen, wenn dir die Soße zu dick ist.
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Nach Bedarf mit Salz und Pfeffer abschmecken und zu Nudeln servieren.
Notizen
Toppings sind auch hier wieder ein guter Begleiter. Wie wäre es mit frischer Petersilie? Auch frische Sprossen und Kürbiskerne eignen sich gut.
Ich bin bei Pasta immer ein großer Fan von selbstgemachtem veganen Parmesan
Das 3-Minuten-Rezept dazu findest du hier: veganer Parmesan
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